Plagiatschutz

Anwendung zur Authentifikation von Wirtschaftsgütern

Darstellung der unterschiedlichen Einsatzgebiete: Ausweise/Geldscheine, Medikamente,Spritzgussteile, Dokumente/Urkunden, Geräte/Fahrzeuge und Accessoires/Uhren/Schmuck
© Fraunhofer IMS
Einsatzmöglichkeiten des Plagiatsschutz mittels 60 GHz RFID System

Produktpiraterie ist weltweit ein sehr großes Problem. Auf acht Milliarden Euro wird der Schaden allein im Maschinen und Anlagenbau beziffert. Die Nachahmer wollen sich Zeit und Kosten für Entwicklungen sparen. Deshalb kopieren sie fertige Produkte oder Teile davon. Ein sicherer verlässlicher Nachweis über den rechtmäßigen Eigentümer und ein effizienter Plagiatschutz sind deshalb ein Ziel von sehr großem Interesse sowohl für den Kunden als auch für den Hersteller.

Die bisher eingesetzten bzw. vorgeschlagenen Ansätze zum Nachweis über den Eigentümer oder Hersteller – dem sog. Plagiatschutz –reichen von einer speziellen Kennzeichnung über konstruktive Maßnahmen bis hin zum Schutz des Know-hows oder der Verfolgung der Lieferkette. Die Anforderungen an die Lösungsansätze für das »Echtheitszertifikat« sind Fälschungssicherheit, einfache Handhabung und geringe zusätzliche Kosten. So ist es nur bedingt sinnvoll Lösungsvorschläge einzureichen und zu patentieren, wenn der Nachweis über die unerlaubte Nutzung sehr aufwendig, teuer und langwierig ist. Wenn der Missbrauch eingedämmt werden soll, muss an jeder beliebigen Stelle der Lieferkette eine schnelle und sichere Überprüfung möglich sein.

In der Pharmabranche wird zurzeit ein System zum Schutz vor Inverkehrbringen von Tablettenfälschungen eingeführt und erprobt. Dabei wird auf der Tablettenverpackung ein entsprechender Data-Matrix-Code aufgedruckt, der mit den in einer zentralen Datenbank hinterlegten Daten von beliebigen Stellen aus bis zur Apotheke überprüft werden kann. Nachteilig ist, dass mit diesem System lediglich die Verpackung auf »Echtheit« überprüft werden kann. Beim Inhalt muss es sich aber keineswegs um das Originalpräparat handeln.

Genau an dieser Stelle setzt dieses Projekt an. Zielstellung ist es ein System zu entwickeln, das über die oben beschrieben Anforderungen verfügt. Durch den weltweit erstmaligen Einsatz der RFID-Technologie im 60-GHz-Band lässt sich ein sehr kleiner Chip von ein bis zwei Quadratmillimetern entwickeln, der in der Volumenproduktion preiswert ist, einfach handhabbar ist und für einen wirksamen Plagiatschutz in fast alle zu schützenden Produkte sehr einfach eingebunden werden kann. Der Chip enthält bereits alle notwendigen Komponenten des Transpondersystems einschließlich der Antenne. Der Chip ist bereits das System, das ohne spezielle Elektronikfertigungstechnologien in ein Produkt eingebracht werden kann. Zusammen mit dem Reader und einer IT-Infrastruktur verfügt das System über ein sicheres Authentifikationsverfahren. Für den Plagiatschutz ist die sichere Authentifikation ein wesentliches Merkmal mit dem der Zugriff auf alle Daten geschützt wird. Hier erfolgt die Authentifikation in beide Richtungen, sowohl der RFID-Transponder authentifiziert sich gegenüber dem Informationssystem und umgekehrt auch das Informationssystem beim RFID-Transponder.

Das System kann an jeder beliebigen Stelle der Herstellungs- und Lieferkette eingesetzt werden. Selbst noch während der Nutzung des Produktes ist der Nachweis der »Echtheit« abrufbar. Die beteiligen Fraunhofer Institute IPMS, IMS, FHR und AISEC haben ein 60 GHz RFID System entwickelt und erfolgreich getestet.

Partner

  • Fraunhofer FHR
  • Fraunhofer IPMS
  • Fraunhofer AISEC

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