Sterilgut-Management

Sensorsystem zur Identifikation und Handhabung von sterilen chirurgischen Instrumenten

Foto eines Roboters, der sterile chirurgische Instrumente autonom sortiert.
© Fraunhofer IMS
Die sterilen chirurgischen Instrumente werden von einem Roboter autonom sortiert.

In der Anwendung Sterilgut-Management ist die Entwicklung von Servicerobotern für den Einsatz in der klinischen Sterilgutversorgung, d. h. für die Reinigung, das Sortieren und die Bereitstellung von chirurgischen Instrumenten. Somit werden die Fachkräfte in der Sterilgutversorgung deutlich entlastet und Fehler werden reduziert. Da die Fachkraft nicht mehr direkt mit dem infizierten Sterilgut in Berührung kommt, werden diese auch zusätzlich vor Infektionen am kontaminierten Sterilgut geschützt. Bei der Realisierung stehen technische Lösungen auf Basis mikroelektronischer Systeme für das Greifen der Instrumente sowie das Be- und Entladen von Reinigungs- und Sterilisationsanlagen im Vordergrund. In einem Greifer sollen optische Sensoren und RFID-Technologien kombiniert werden, um einzelne Instrumente zu identifizieren und zu lokalisieren. Hierzu wird die RFID in Metal Transponder Technologie zur Identifikation und Lokalisierung des Sterilguts eingesetzt. Diese RFID in Metal Transponder Technologie ermöglicht den Einsatz von RFID-Transpondern in metallischen Umgebungen, wie sie bei der Sterilgutversorgung vorkommt. Hinzu kommt die Miniaturisierung der Antennengröße durch den Einsatz der SHF-Frequenzen. Durch Nutzung von biokompatiblen Materialien wird eine Nutzung im Medizinbereich möglich. Die Kombination der RFID in Metal Transponder Technologie, der Miniaturisierung des Transponders und der Nutzung von biokompatiblen Materialien ermöglicht die automatische Unterscheidung  der unterschiedlichen chirurgischen Instrumente (mehr als 10.000 Typen) und unterstützt den Greifprozess des Serviceroboters, der eine weitere besondere Herausforderung im Projekt SteriRob darstellt, durch die Identifikation und Lokalisierung der Instrumente.

Derzeit erfüllt die verfügbare RFID-Technologie nicht die Anforderungen an das Sterilgut-Management. Bisherige am Markt verfügbare Lösungen, die auf optische Auslesung (Barcodes, Matrixcodes) basieren, sind aufgrund ihrer optischen Verfahrensweise nicht für eine Automatisierung geeignet. Mit dem neuen, für die Sterilisation geeigneten System soll die vollständige Erfassung und Identifizierung aller medizinischen Instrumente in chaotischer Anordnung ermöglicht werden.

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