»Girls' Day«: Mädchen-Zukunftstag am Fraunhofer IMS

© Fraunhofer IMS
In entsprechender Laborkleidung durchliefen die Mädchen und jungen Frauen den Reinraum.
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IMS-Wissenschaftler Jürgen Zimmer mit den Schülerinnen im Montage-Reinraum.

Insgesamt 16 Mädchen und junge Frauen besuchten im Rahmen des diesjährigen »Girls' Day« das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS in Duisburg. Dabei konnten sie nicht nur einen Blick hinter die Kulissen der Forschungseinrichtung werfen, sondern auch mit anpacken.

 

Unter dem Motto »Tschüss Klischees« durchliefen die Schülerinnen der Klassen 7 bis 11 die Labore des Forschungsinstituts und verfolgten dabei den Werdegang eines Wafers hautnah mit. Wafer sind in der Mikroelektronik meist kreisrunde, etwa ein Millimeter dicke Halbleiter-Scheiben, die für die Fertigung von Mikrochips verwendet und seit über 30 Jahren am Fraunhofer IMS hergestellt werden. In Kleingruppen ging es für die 13- bis 17-Jährigen in entsprechender Laborkleidung zunächst in das Mikrosystemtechnik-Labor, um anschließend zu beobachten, wie die Wafer zersägt und in Gehäuse montiert werden. Zum Abschluss durften die Schülerinnen dann auch selber sägen und löten. Begleitet wurden sie dabei von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Instituts.

 

»Durch den „Girls‘ Day“ bekommen wir die Chance, Mädchen und jungen Frauen schon frühzeitig einen  Einblick in für sie bislang ungewohnte und unbekannte Berufe zu geben. Unser Ziel ist es, den Schülerinnen neue Perspektiven aufzuzeigen, bisher vielleicht unentdeckte Interessen zu wecken und sie zu motivieren, sich für einen technischen Beruf zu entscheiden. Wir möchten damit einen Beitrag dazu leisten, die Frauenquote in den sogenannten MINT-Fächern insgesamt dauerhaft zu erhöhen – was wiederum der Vielfalt und Gleichstellung im IMS zugutekommt«, sagt Diana Goller, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Beauftragte für Chancengleichheit am Institut.

 

Seit nunmehr 18 Jahren öffnen am deutschlandweiten Aktionstag »Girls' Day« Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Im Rahmen des »Fraunhofer TALENTA«- Programms fördert die Fraunhofer-Gesellschaft zusätzlich gezielt weibliche Wissenschaftler und Führungskräfte. Neben der finanziellen Unterstützung zur Gewinnung, Entwicklung und nachhaltigen Förderung von Wissenschaftlerinnen steht dabei die individuelle Karriereentwicklung im Fokus.

 

Fraunhofer IMS

Seit über 30 Jahren beschäftigen sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Fraunhofer IMS in Duisburg mit der Entwicklung von mikroelektronischen Schaltungen, elektronischen Systemen, Mikrosystemen und Sensoren. Aufgrund seines umfangreichen Know-hows, dem Zugang zur Technologie und den hochwertigen Entwicklungsleistungen ist das Institut ein weltweit anerkannter Partner für die Industrie. In acht Geschäftsfeldern widmet sich das Fraunhofer IMS der angewandten Forschung, der Vorentwicklung für Produkte und deren Anwendungen. Stabile, effiziente und vermarktbare Technologien und Verfahren, die in sehr vielen Branchen zum Einsatz kommen, stehen dabei im Mittelpunkt der Auftragsarbeiten.
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