IR-Detektoren für Mobile Autonome Fertigung

Das Anwendungsfeld »Mobile Autonome Fertigung« fördert die Entwicklung von Sensorsystemen wie Infrarot (IR) Detektoren auf Basis der Mikrobolometer Technologie für autonom agierende Einheiten in industriellen Produktionsumgebungen.

Das Fraunhofer IMS bietet das komplette Spektrum an Dienstleistung von der Entwicklung bis hin zur Pilotfertigung von kundenspezifischen Infrarot-Bildsensoren für Anwendungen im Wellenlängenbereich 3 µm bis 5 µm oder 8 µm bis 14 µm (»Wärmestrahlung«) an. Die IR Imager, auch »Infrared focal plane arrays« (kurz IRFPA) genannt, sind ein- oder zweidimensionale Anordnungen IR-empfindlicher Pixel im mittleren bis zum langwelligen Infrarotbereich. Sie werden häufig auch als Ferninfrarotsensoren oder Ferninfrarot-Bildaufnehmer bezeichnet. Die IR Imager basieren auf der eigenentwickelten Mikrobolometer-Technologie mit integrierten CMOS-Ausleseschaltungen und miniaturisiertem Vakuumgehäuse (Chip-Scale-Package, CSP).

FIR-Kamera zur besseren Umgebungserfassung am Beispiel Straßenverkehr
© Fraunhofer IMS
FIR-Kamera zur besseren Umgebungserfassung am Beispiel Straßenverkehr

Durch die fortschreitende Entwicklung von autonom agierenden Einheiten für die mobile autonome Fertigung werden zunehmend hochdynamische, effiziente und verlässliche Sensoren zur Erfassung der Umgebung benötigt.

Autonomes Fahren und navigieren von Einheiten für die mobile autonome Fertigung benötigt zur sicheren, zuverlässigen und kontinuierlichen Erfassung der Umgebung unterschiedlichste Sensoren, wie zum Beispiel Kameras im VIS-Bereich, Radar oder Ultraschall-Systeme, Lidar-Systeme. Sensoren, die mit sichtbarem Licht arbeiten, können jedoch bei schlechten Sichtverhältnissen nicht schnell und zuverlässig alle Hindernisse auf dem Weg eines Fahrzeugs erkennen.
Infrarotsensoren hingegen erkennen die von Hindernissen abgestrahlte Wärme, was die Sensoren zu einer wichtigen Ergänzung für autonom fahrenden Einheiten macht. Die unvergleichliche Zuverlässigkeit, die diese Sensoren bieten, überwindet eines der Haupthindernisse für die breite Einführung mobiler autonomer Einheiten.
Durch die Kombination mehrerer der oben genannten Sensoren (Sensorfusion) wird die Umgebungserfassung auch unter schwierigen Umweltbedingungen sichergestellt.

Insbesondere FIR-Kameras als bildgebende Systeme profitieren durch ein anderes physikalisches Detektionsprinzip als passive Bildaufnehmer von den Eigenschaften des »Lichts« im Wellenlängenbereich von 8 µm bis 14 µm. Sie ermöglichen ein »Sehen« auch bei schwierigen Licht- und Umweltbedingungen, wie zum Beispiel Tunnelein- und ausfahrten, tiefstehender Sonne, Nebel, oder starkem Regenfall. Autonom agierende Einheiten werden in Innen- wie Außenbereichen von Produktionsumgebungen eingesetzt, die zum Beispiel schwach oder inhomogen beleuchtete oder unbeleuchtete Hallen und Lagerplätze sein können, wie auch Produktionsumgebungen bei Nacht. Bei diesen Bedingungen wird die Signalqualität von Kameras im VIS-Bereich, aber auch von Lidar-Systemen stark reduziert, während FIR-Kameras detaillierte Bilder liefern und eine Klassifizierung zwischen Menschen, Robotern, Maschine, oder Lagerteilen erlauben.

Der Einsatz von FIR-Kameras in Einheiten für die mobile autonome Fertigung, insbesondere im Freien, ist sicherheitstechnisch nahezu unverzichtbar. Ein weiterer technischer Vorteil der FIR-Kamera im Vergleich zu den anderen Systemen ist die relativ geringe Anzahl an Daten, die zur Auswertung des Systems benötigt werden. Dies macht die Auswertung nicht nur tendenziell schneller, sondern verringert auch die Gesamtmenge der zu übermittelnden Daten für das autonome Fahren in der mobilen autonomen Fertigung.

Außerdem kann durch ungekühlte Infrarotsensoren zuverlässig bei Tag und Nacht die Umgebung überwacht werden. Das Wärmebild von Personen, Kraftfahrzeugen oder anderen Teilnehmern in Produktions- oder Logistikbereichen kann eindeutig und dennoch datenschutzgerecht anonym identifiziert werden.

Mikrobolometer

Mikrobolometer als ungekühlte Sensorelemente für Infrarotstrahlung.

Eval-Kit IRFPA-Kamera

IRFPA Eval-Kit ermöglicht es neuen Anwendern schnell diesen IR-Imager in Betrieb zu nehmen und zu evaluieren.

Unsere Anwendungen – Beispiele was wir für Sie tun können

3D Bildsensorik

CSPAD-Detektoren vereinen hochdynamische dreidimensionale Bildgebung mit verlässlichen Algorithmen für den leistungsfähigen Einsatz auch bei wechselnden Wetterverhältnissen.

Transpondersysteme

Transponder für autonom agierende Einheiten in industriellen Produktionsumgebungen.

Unsere Anwendungsfelder – Unsere Expertise für Sie

Nachhaltige Produktion

 

  • Optimierung von Rohstoff- und Energieeinsatz
  • Einsatz alternativer Energieträger und energieautarke Sensoren

 

 

 

Mobile autonome Fertigung

  • Sensorik / Steuerung für Robots / Cobots
  • Industrielle Transportsysteme (AGV)
  • Mensch-Maschine Interaktion

Industrial-AI

  • Dezentrale KI-Systeme und Plattformen
  • Sensor-/Aktor-Optimierung und Kosteneffizienz durch lokale KI
  • Mustererkennungsverfahren

Vertrauenswürdige Elektronik

  • Schutz vor Produktpiraterie / Fälschungssichere Kennzeichnung
  • Manipulations- und ausfallsichere Elektronik
  • Vertrauenswürdige Lieferketten
 

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