Um Elektronik sicher und zuverlässig einzusetzen, muss man nachvollziehen können, woher sie kommt, was sie macht und wie sie aufgebaut ist. Aktuell gibt es zwar einige technische Lösungen im Sinne einer vertrauenswürdigen Elektronik, aber noch keine durchgängige Methodik zur Vertrauenswürdigkeit, die die komplette Wertschöpfungskette ausreichend einbezieht. Das im März 2021 gestartete Forschungsprojekt »Velektronik« setzt hier an.
Das BMBF Projekt hat eine Laufzeit von 2021 bis 2024. Das Ziel des Projekts ist es, eine Vernetzungsplattform für vertrauenswürdige Elektronik zu entwickeln.
Dabei wird die komplette Wertschöpfungskette adressiert
Elektronik ist dann vertrauenswürdig, wenn sie allen unseren Erwartungen an die Funktionalität entspricht und gleichzeitig keine Hintertüren oder Schwachstellen für Angreifer und Manipulationen offenlässt. Die im Forschungsprojekt entstehende Plattform setzt hier an und wird die komplette Wertschöpfungskette berücksichtigen, um konkrete Lösungskonzepte für vertrauenswürdige Elektronik zu liefern. Dafür werden sich die Partner darauf konzentrieren, eine technologische Übersicht zu schaffen, Beiträge zur notwendigen Standardisierung zu erstellen und das Netzwerk von Forschung und Wirtschaft sowie das letztendliche Know-how aufzubauen. Die Ergebnisse können anschließend innerhalb der Plattform, für weitere Forschungsvorhaben und vor allem von der Wirtschaft genutzt werden. Ein direkter Praxisbezug sowie eine starke industrielle Relevanz und Akzeptanz sind über einen Industriebeirat sichergestellt.
Das Fraunhofer IMS steuert innerhalb des Projekts in der Säule Design seine Expertise im Bereich ASIC Design, sowie RISC-V basierte System on Chips mit Safety und Security Mechanismen bei. Außerdem wird an vertrauenswürdigen Design-Flows und dem Aufbau eines Repositoriums für verifizierte Komponenten geforscht.