Sensor zur Bestimmung des Augeninnendrucks
Ein Sensorimplantat ermöglicht eine optimale Therapie durch ein komfortables Erfassen des zeitlichen Verlaufs des Augeninnendrucks.
Das Auge produziert ständig neues Kammerwasser. Ist diese Menge größer, als die des abfließenden Wassers, steigt der Augeninnendruck an. Ein zu hoher Augeninnendruck führt auf Dauer zu einer irreversiblen Schädigung und zum Absterben des Sehnervs. Dieses Krankheitsbild wird Glaukom bzw. grüner Star genannt. Um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern ist es nötig den Augeninnendruck z.B. medikamentös in den normalen Bereich zu justieren. Das Wissen über die Höhe bzw. den zeitlichen Verlauf des Augeninnendrucks ist entscheidend für den Behandlungserfolg.
Ein zurzeit gängiges Messverfahren zur Bestimmung des Augeninnendruckes ist die Tonometrie, die allerdings in der Regel in zu großen Zeitabständen beim Arzt durchgeführt wird, sodass die Datenbasis über den Druckverlauf im Auge zu gering ist. Weiterhin muss davon ausgegangen werden, dass gefährliche Peak-Werte, die im Tagesverlauf mehrfach auftreten können, nicht erfasst werden.
Mit dem Sensorsystem EYEMATE, das von der Firma Implandata Ophthalmic Products GmbH aus Hannover in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IMS entwickelt worden ist, entfällt diese Einschränkung. Mit dem Augeninnendrucksensor kann eigenständig vom Patienten innerhalb von wenigen Sekunden eine berührungslose Messung durchgeführt werden. Je häufiger der Patient zum Lesegerät greift, desto aussagekräftiger sind seine Druckmesswerte für den behandelnden Arzt.
Bei einer Operation wird das Auge mit einem kleinen Schnitt geöffnet, die getrübte humane Linse wird entfernt und durch eine Kunstlinse ersetzt. Da die Kunstlinse im Auge weniger Platz einnimmt