Anwendungsnahe KI-Lösungen für die Industrie | Lesezeit 2 Min.

Fraunhofer IMS baut Kompetenzbereich Generative KI auf

Duisburg, 13. Oktober 2025 –  Das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS baut seine KI-Kompetenzen weiter aus: Seit dem 1. September 2025 leitet Dr. Roman Seidel in der Kernkompetenz Embedded Software & AI die neue Gruppe »Generative AI Technology«. Ziel ist es, die neuesten Entwicklungen dieser Schlüsseltechnologie frühzeitig aufzugreifen und in anwendungsnahe Lösungen für Industrie und Gesellschaft zu überführen.

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Dr. Roman Seidel, Gruppenleiter »Generative AI Technology«.
Portrait Burkhard Heidemann
© Andi Werner Photography/Fraunhofer IMS
Burkhard Heidemann, Leitung Embedded Software & AI am Fraunhofer IMS

»Generative KI verändert die Art, wie wir mit Daten, Dokumenten und Maschinen arbeiten, mit dem Ziel, zu automatisieren und die Effizienz verschiedenster Prozesse zu optimieren. Am Fraunhofer IMS entwickeln wir sichere, erklärbare und maßgeschneiderte Lösungen, die lokal, also ohne Cloud-Anbindung lauffähig sind und damit einen entscheidenden Vorteil für Industriepartner bieten«, sagt Dr. Roman Seidel, Gruppenleiter für Generative KI am Fraunhofer IMS.

Die Arbeiten im neuen Kompetenzbereich verbinden aktuelle Forschung mit industrieller Praxis. Im Mittelpunkt stehen Methoden zur intelligenten Verarbeitung und Generierung von Text- und Bilddaten, die Entwicklung autonomer KI-Agenten für die Automatisierung von Geschäftsprozessen sowie die Verbindung von generativen Modellen mit der Robotik. Einen besonderen Schwerpunkt legt das Fraunhofer IMS zudem auf die Integration leistungsfähiger KI-Modelle direkt auf Geräten mit begrenzten Ressourcen, sodass Unternehmen auch ohne permanente Cloud-Anbindung von den Möglichkeiten generativer Systeme profitieren können.

»Mit dem neuen Kompetenzbereich Generative KI erweitern wir unser Portfolio konsequent weiter«, erklärt Burkhard Heidemann, Leitung Kernkompetenz Embedded Software & AI am Fraunhofer IMS. »Neben der Embedded KI, die wir seit Jahren erfolgreich erforschen und mit AIfES in vielfältige Anwendungen gebracht haben, erschließen wir nun gezielt das Potenzial der Generativen KI. Damit eröffnen wir unseren Partnern Zugang zu einer Schlüsseltechnologie, die ganze Branchen verändern wird.«

Das neue Angebot richtet sich an Unternehmen, die Generative KI in ihre Produkte und Prozesse einbinden wollen. Dafür bietet das Fraunhofer IMS neben Entwicklungsprojekten auch Workshops, Beratung, Machbarkeitsstudien sowie Prototypenentwicklung an. Erste Impulse kommen dabei aus laufenden KI-Projekten wie beispielweise ZaKI.D (Zentrum für angewandte Künstliche Intelligenz Duisburg), die den Transfer von Forschung in konkrete Industrieanwendungen unterstützen.

» Mehr zum neuen Bereich lesen Sie hier.

Über ZaKI.D 

Das Zentrum für angewandte Künstliche Intelligenz Duisburg (ZaKI.D) ist ein wegweisendes Projekt der Stadt Duisburg. Es erhielt als erstes Projekt im 5-StandorteProgramm eine Förderung über ca. 18 Millionen Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE). Das Projekt konzentriert sich darauf, Künstliche Intelligenz (KI) auf sehr kleinen Geräten wie Sensoren einzusetzen. Dadurch können Datenschutzprobleme vermieden, wertvolle Ressourcen geschont und neue Services direkt in Geräten oder Maschinen angeboten werden. Ziel ist es, kleinen und mittleren Unternehmen in der Region zu helfen, KI in ihre Betriebe und Produkte einzubinden.

Das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS, die Universität Duisburg-Essen und die KROHNE Messtechnik GmbH arbeiten gemeinsam an dem Projekt. Die Stadt Duisburg ist assoziierte Partnerin.