Fraunhofer Leitprojekt: »Theranostische Implantate«
Bislang dominieren rein passive Implantate, zu denen zum Beispiel Knochenplatten zählen. Intelligente »Theranostische Implantate« gewinnen zunehmend an Bedeutung, denn diese vereinen Diagnostik und Therapie in einem medizintechnischen Produkt. Sie erfassen Vitalparameter in einem geschlossenen Regelkreis und leiten auf dieser Grundlage therapeutische Maßnahmen ein. Theranostische Implantate müssen über viele Jahre im Körper stabil funktionieren, obwohl sie dem ständigen Einfluss wachsender Zellen in einem feuchten und warmen Milieu ausgesetzt sind. Das ist eine große Herausforderung für die Entwicklung der hochkomplexen Systeme aus Sensoren und Aktuatoren, die zudem möglichst klein sein sollen. Die Auswahl der drei Demonstratoren des Leitprojektes orientierte sich an Krankheiten, die einen hohen Kostenanteil im deutschen Gesundheitswesen verursachen. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krankheiten des Skeletts und neuromuskuläre Erkrankungen.