Vakuum Chip-Scale-Package

Miniaturisierte Vakuumgehäuse (Vakuum Chip-Scale-Packages) für ungekühlte IR-Imager

Vakuum Chip Scale Package als kleinstmögliche Vakuumgehäuse für ungekühlte IR-Imager
© Fraunhofer IMS
Vakuum Chip Scale Package für Infrarotsensoren

Das Fraunhofer IMS hat durch die Entwicklung eines Vakuum Chip-Scale-Packages (CSP) mit integriertem Infrarot-transparentem Fenster das kleinstmögliche Vakuumgehäuse für ungekühlte IR-Imager realisiert. Mikrobolometer als Sensorelemente eines ungekühlten Infrarotsensors funktionieren nach dem thermischen Prinzip und müssen daher zur Reduzierung von thermischen Verlusten infolge von Gaskonvektion in einem Vakuumgehäuse arbeiten. Dieses Vakuum Chip-Scale-Package enthält ein IR-transparentes Fenster mit einer Antireflektionsschicht und weist neben dem Größenvorteil auch Kostenvorteile durch den integrierten Herstellungsprozess auf. Die Technologie des Vakuum Chip-Scale-Packages kann auch universell für Vakuum- oder Schutzgehäuse in Anwendungen außerhalb von ungekühlten Infrarotsensoren eingesetzt werden.

Das Vakuum Chip-Scale-Package besteht im unteren Teil aus dem CMOS- Substrat, das die Ausleseschaltung (ROIC) und das Mikrobolometer-Array beinhaltet. Ein elektrochemisch abgeschiedener Lötrahmen umgibt dabei das Mikrobolometer-Array. Mittels eines Flip-Chip-Prozesses wird jeweils ein IR-transparenter Deckel mit einer breitbandigen, beidseitigen Antireflektionsschicht auf dem Lötrahmen platziert. Im Waferverbund erfolgt schließlich ein Vakuum-Lötprozess, bei denen der Lötrahmen mit dem IR-transparenten Deckel hermetisch versiegelt wird und somit eine Mikro-Kavität mit einem sehr guten Vakuumlevel um das Mikrobolometer-Array realisiert wird. Um das Vakuumniveau und die Langzeitstabilität zu gewährleisten, wird während des Lötprozesses ein Getter, der sich auf der Innenseite des Deckels befindet, aktiviert.

Durch diese Form des optimierten Waferlevel-Prozesses ergeben sich deutliche Kostenvorteile beim realisierten Vakuum-Gehäuse im direkten Vergleich zum klassischen Waferlevel-Package, bei dem für jeden Substratwafer ein eigener Deckelwafer benutzt werden muss. Bei dem vom Fraunhofer IMS entwickelten Vakuum Chip-Scale-Package werden die IR-transparenten Deckel nur auf als »gut« getesteten Ausleseschaltungen platziert. Weiterhin lässt sich die Größe der IR-transparenten Deckel unabhängig von der Größe der Ausleseschaltung optimieren, so dass sich auf einem Deckel-Wafer deutlich mehr IR-transparente Deckel befinden als auf einem Substratwafer Ausleseschaltungen enthalten sind. Auch das Sägeverfahren zum Vereinzeln der Ausleseschaltungen des Substratwafers ist deutlich vereinfacht, da nicht aufwändig über mehrere Sägeschritte der Padkranz zum elektrischen Anschluss der Ausleseschaltungen freigelegt werden muss.

Die gesamte Herstellung der Chip-Scale-Packages erfolgt in der Mikrosystemtechnik Lab&Fab des Fraunhofer IMS auf 200 mm Wafern. Hierfür können sowohl am Fraunhofer IMS hergestellte als auch von Kunden bereitgestellte Wafer verwendet werden. Auch die für die Verkapselung verwendeten Deckel können am Fraunhofer IMS an die Zielanwendung angepasst und hergestellt werden. Durch geeignet Wahl der Deckelgröße können die Bondpads der Mikrosystem-Chips nach der Herstellung des Chip-Scale-Packages frei zugänglich sein, so dass noch auf Wafer-Ebene ein Funktionstest möglich ist und hiernach Chips für die Weiterverarbeitung nach dem Vereinzeln ausgewählt werden können.

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